Urlaubsplanung ist Vorfreude und Motivation
Als äußerst reisefreudiger Mensch war 2020 für mich eher so semi-geil. Aber ich will nicht meckern, denn Gesundheit und Sicherheit gehen vor. Außerdem ist es ein kleines Opfer, auf etwas zu verzichten, das sich andere auch unter normalen Umständen nicht leisten können. Urlaub ist und bleibt Luxus und ist keine Selbstverständlichkeit. Für meinen Mann und mich ist es normalerweise Tradition, das kommende Jahr bereits im Dezember des Vorjahres grob durchzuplanen. Mit der unsicheren Lage war das nicht möglich und ich war auch mental gar nicht in Urlaubsstimmung. Aber nun liegt die zweite Jahreshälfte vor mir wie eine leere Leinwand, die mit meinen (vielleicht auch naiven) Plänen bemalt werden möchte.
Natürlich sagt mir mein Verstand, dass die Situation immer noch keine langfristigen Pläne zulässt, von großen Auslandsreisen außerhalb Europas ganz zu schweigen. Aber wenn ich weiterhin in diesem Sumpf aus trüber Planlosigkeit schwimmen muss, vergeht mir die Motivation. Mit einer geplanten Reise am Horizont lässt sich so manches Tief leichter überwinden – selbst wenn mir eine leise Stimme im Kopf sagt: „Das musst du bestimmt canceln!“. Ja, es kann durchaus sein, dass viele Urlaubspläne 2021 für die Tonne sind. Aber es gibt nicht umsonst Reiserücktrittsversicherungen und solange man sich etwa auf die Anreise mit dem Auto beschränkt und auf Stornierungsbedingungen und aktuelle Regeln achtet, kann man Pläne auch relativ kurzfristig ändern. Deswegen wage ich mich an die Urlaubsplanung für 2021, denn ich brauche meine Vorfreude – auch wenn sie vorerst ganz leise ist.
Galerie: Montepulciano und Pienza, Toskana und Hotel Therme Meran, Meran, Südtirol.
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