Diesen Beitrag wollte ich schon viel früher veröffentlichen. Genauer gesagt vor sechs Monaten, pünktlich zu meinem zehnten Jubiläum im Juni. Dann kam alles anders.
Ende Mai ist mein Vater unerwartet gestorben, mein „Rock ’n‘ Roll Dad“. Ich war verständlicherweise lange mit diesem traumatischen Einschnitt beschäftigt und bin es immer noch. Was diese persönlichen Zeilen hier zu suchen haben? Ich war schon immer der Meinung, dass eine erfolgreiche Selbstständigkeit nur mit Ehrlichkeit und Authentizität funktioniert, weil wir alle Menschen sind und keine „Business Maschinen“. Während ich diese Zeilen schreibe, bin ich keine vor Motivation strotzende „Powerfrau“. Ich habe keine Jahresziele formuliert, mein Business nicht skaliert, ich befinde mich nicht in der „Transformation zur Unternehmerin“, um einige Buzzwords aus der Freelancer Bubble zu nennen. Aber ich habe diese zweite Jahreshälfte bewältigt und war so gut ich konnte für meine Kund:innen da. Darauf bin ich stolz.
Ich habe mein Jubiläum am 01.12.2022 nachgefeiert, mit Cupcakes und wildem Tanzen im Pailletten-Jumpsuit (das Video dazu gibts hier). Außerdem habe ich bereits im Frühjahr mithilfe der Vorlage von Steffi (www.textur-magazine.de) ein Mini-Magazin erstellt. Darin schaue ich auf meine Anfänge, in die Gegenwart und nach vorne. Ich bin dankbar für jeden Auftrag und dafür, dass ich mein Geld mit einer Arbeit verdienen kann, dir mir (meistens) Spaß macht. Das war nicht immer so und ich bin daher immer demütig, aber auch stolz auf meine eigene Leistung. Ich halte übrigens absolut nichts von der Aussage „selbst und ständig“. Ich glaube, der Vorteil einer Selbstständigkeit ist gerade, dass man sich selbst Freiräume schaffen kann und sogar muss. Allerdings stimmt es, dass man die Verantwortung für sich und sein Geschäft selbst trägt – immer! Ich empfinde das zum Glück nie als Druck, sondern als großes Geschenk. Das liegt auch an meiner wirtschaftlich stabilen Lage durch mehrere Stammkund:innen, die mir seit Jahren die Treue halten, weil ich gute Arbeit leiste. So steht mein Business auf stabilen Säulen und ich muss keine Angst haben, dass es existenzbedrohend wird, wenn eine wegfällt.
Neben all den tollen Einzelaufträgen aus den unterschiedlichsten Branchen gilt mein besonderer Dank daher meinen treuen Stammkund:innen. Sie ermöglichen mir nicht nur finanzielle Planbarkeit, sondern waren mir gerade in den letzten Monaten durch Verständnis und Loyalität eine große Stütze. Sie haben gezeigt, dass Menschlichkeit, Empathie und Fairness keine leeren Floskeln, sondern gelebte Werte in unserer Geschäftsbeziehung sind.
Als Solo-Selbstständige hängt mein Erfolg maßgeblich von meiner privaten Balance ab. Daher gebührt mein Dank auch all den Menschen, die mich hinter den Kulissen im Gleichgewicht halten: Ich könnte Rocking Letters nicht ohne den grenzenlosen Rückhalt meines Mannes Sören führen. Er ist nicht nur mein Webmaster, sondern auch oft mein kreativer Sparringspartner, Teilzeit-Lektor und konstruktiver Kritiker. Selbst wenn ich das im Alltag nicht immer zu schätzen weiß 😉 Vor allem aber ist er mein bester Freund und privat wie beruflich meine größte Stütze! Außerdem danke ich meiner Mutter, die mich immer ermutigt hat, mich zu verwirklichen und für mich in jeder Hinsicht ein Vorbild für Resilienz und Stärke ist. Ohne unseren Galgenhumor hätte ich das letzte halbe Jahr nicht geschafft. Außerdem danke ich meinen Freundinnen für ihre offenen Ohren, diverse ausgetauschte Podcasts via Whatsapp, lustige und ebenso ernste Gespräche immer dann, wenn es nötig war.
Mit diesem privaten und beruflichen Rückhalt freue ich mich auf das neue Jahr mit Rocking Letters!
Ich wünsche euch eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Rutsch. Nehmt euch Zeit für das Wesentliche, eure Familien und Freunde und euch selbst. Bleibt aufmerksam, echt und menschlich!
„10 Jahre Texts, Blogs and Rock ’n‘ Roll“ – Unten könnt ihr durch die digitale Ausgabe meines Jubiläumsmagazins blättern. Illustration und Grafikelemente: LOVE.DESIGN.WORK.
Viele Grüße
Jessica
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